Islam-Hass – die Mutter aller Probleme
Am Morgen des 05.05. hat Bundesinnenminister Horst Seehofer, Mitglied der Masken-Verticker-Partei CSU, die Hilfsorganisation Ansaar-International verboten und beauftragte die Durchsuchung von 70 Objekten in einem Dutzend Bundesländer mit hunderten Polizisten im Einsatz. Allein in Berlin waren 180 Polizisten an den Razzien beteiligt. Nach Angaben des NDR haben insgesamt 1000 Beamte an den Razzien mitgewirkt. Diese Bilder rufen die verstörenden Szenen der überzogenen Corona-Hilfe-Razzien in mehreren Moscheen im letzten Jahr wieder ins Gedächnis. So hatten beispielsweise am 26.11.2020 60 schwerbewaffnete Polizisten die Berliner al-Salam-Moschee gestürmt, weil diese vermeintlich zu Unrecht 14.000 Euro Corona-Hilfen beantragt haben soll. Dieses Vorgehen soll einschüchtern und den aktiven Muslimen zeigen, dass ihre Aktivitäten, ganz gleich, wie harmlos und unscheinbar sie auch sein mögen, stets unter Generalverdacht stehen und dass sichtbare und selbstbewusste Muslimen hier zu Lande weiterhin als Sicherheitsrisiko betrachtet werden.
Es geht also darum, sichtbare Muslime aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Anders ist die zeitliche Nähe dieser Razzien zur der kürzlich beschlossenen Erweiterung des Gesetzes zum Erscheinungsbild von Beamtinnen nicht zu verstehen. So war der Anlass hierfür zwar das Verbot von Tattoos mit rechtsextremen Motiven bei Beamten, doch bei dieser Gelegenheit wurde noch einmal auf das Neutralitätsgebot von Beamtinnen verwiesen. Unter dem Vorwand, dass das Erscheinungsbild von Beamtinnen nicht religiös oder weltanschaulich konnotiert sein dürfe, wurde de facto ein ohnehin schon in einigen Bundesländern herrschendes Kopftuchverbot für muslimische Beamtinnen bekräftigt. Doch Deutschland scheint wohl diese Art des Krisenmanagements in der Corona-Pandemie von seinen europäischen Nachbarn abgeschaut zu haben. So haben Länder mit einer desaströsen Pandemie-Lage wie Frankreich, Österreich oder die Schweiz in den letzten Monaten nichts Besseres zu tun gehabt, als mit neuen Verbotsgesetzen gegen den Niqab und das Kopftuch von ihrem Versagen abzulenken. In der Schweiz wurde hierfür sogar eine Volksabstimmung durchgeführt, obwohl in den schweizer Medien eingestanden wurde, dass das Gesetz nur einige Dutzend Menschen betrifft.
Zudem wird immer wieder gegen Muslime gehetzt, indem haltlose Behauptungen in den Raum gestellt werden; etwa, dass Muslime und Migranten für die vermehrte Verbreitung des Virus verantwortlich seien. Diese abstruse These wurde vom unrühmlichen österreichischen Kanzler Sebastian Kurz höchstpersönlich in den Raum geworfen. Dies, nachdem seine CSU-Freunde die tiroler Region, welche nur einen 17%-igen Anteil an Migranten vorweist, als Corona-Risiko-Gebiet eingestuft und die Grenzen zu diesem Gebiet dichtgemacht haben. Letzteres wurde auch vom RKI-Chef Lothar-Wieler beruhend auf selektiven Daten an den Haaren herbeigezogen. Dieses Narrativ wird von populistisch ausgerichteten Medien wie der „Bild“ bis heute Aufrecht gehalten. In Dänemark wurde sogar ganz rasch Syrien als sicheres Herkunftsland eingestuft, und es wurden ohne großes Aufsehen über 100 Familien nach Syrien abgeschoben. Es gilt zwar als bewiesen, dass die Impfung gegen den Corona-Virus für eine positive Wendung in Deutschland und Europa sorgt, allerdings die Impfung gegen den Virus der Islam-Feindlichkeit in Europa noch immer auf sich warten lässt.
Zurück zu Herrn Seehofer, auch bekannt als Mr. Die Migration ist die Mutter aller Probleme oder Mr. Der Islam gehört nicht zu Deutschland: Hat die Bundesregierung vor dem Hintergrund des Vertrauensbruches infolge der Masken-Affäre, den inneren Machtkämpfen zwischen CDU und CSU um die Kanzler-Kandidatur und dem desaströsen Impfmanagement wirklich nichts Besseres zu tun als eine friedfertige Hilfsorganisation in Stasi-Manier zu verbieten? Hat solch ein Verbot tatsächlich den Einsatz von Sturmtruppen erfordert, oder geht es hier vielmehr darum, ein Exempel zu statuieren? Ist dies das unrühmliche Vermächtnis der amtierenden GroKo, deren Tage schon längst gezählt sind? Wurde seitens der Polizei auf Querdenker-Demos im Osten mit der gleichen Entschlossenheit reagiert? Wie steht es um das erst Anfang dieser Woche aufgedeckte größte Kinderpornographie-Netzwerk der Welt, welches den Namen „Boystown“ trägt, von Deutschland aus gesteuert wurde und 400.000 Menschen weltweit zu seinen Mitgliedern gehören? Hier gab es insgesamt nur 7 Hausdurchsuchungen. Christoph Metzelder kam mit einer Freiheitsstrafe von 10 Monaten auf Bewährung davon und wurde nicht wie Mesut Özil von den Medien und dem DFB durch den Kakao gezogen. Er ist ja auch kein Türke, sondern „nur“ ein Pädophiler.
Doch nun zu den haltlosen Anschuldigungen der Bundesregierung zum Verbot von Ansaar International. So wurde beispielsweise seitens des Innenministeriums behauptet, dass unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe Terror Netzwerke unterstützt würden. Ein Beleg hierfür sei, dass Ansaar in Kriegszonen wie Gaza, Somalia und Syrien tätig sei und an diesen Orten Menschen Spenden zukommen ließe. Diese Orte würden allerdings von der Hamas, der al-Shabab-Milliz oder etwa der syrischen Hayat-Tahrir al-Sham kontrolliert. Nach Auffassung des Innenministeriums sei dies eine indirekte Unterstützung dieser vermeintlichen Terror-Netzwerke. Nach diesem Maßstab müsste die Bundesregierung jedoch neben Ansaar-International auch die WHO, Ärzte ohne Grenzen und die Vereinten Nation verbieten, da auch diese in den genannten Gebieten karitative Hilfe leisten. Zudem hat Herr Seehofer sein Vorgehen unverblümt Bestandteil einer wehrhaften Demokratie genannt. Dies soll wohl den Eindruck erwecken, dass sich aktive Muslime in einem bürgerkriegsähnlichen Konflikt mit der BRD befänden. Hiermit speist Seehofer rechtsextreme Narrative, die sich genau solche Szenarien herbeiwünschen.
Weiterhin sprach er davon, dass der Verein Missionierungsarbeit betreibe und dabei ein salafistisches Weltbild verbreite. Die Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen, lauten: In wie fern steht denn in Deutschland religiöse Missionierungsarbeit unter Strafe? Gibt es etwa in Bayern keine katholische Missionierungsarbeit? Was meint er mit salafistischem Weltbild? Gibt es in diesem Zusammenhang in Deutschland ein Denkverbot? Darf man demnach in Deutschland nur noch der islamisch-theologischen Gesinnung angehören, die in der Islamkonferenz von Herrn Seehofer hinter geschlossenen Türen von theologisch minderqualifizierten Politikern, Journalisten und vermeintlichen Islam-Experten vereinbart wurde? Darüber hinaus hat Herr Seehofer behauptet, dass diese Missionierungsaktivitäten der verfassungsmäßigen Ordnung widersprechen würden. Die Substanzlosigkeit dieser Aussage wird schon aus ihrer vagen Formulierung ersichtlich. Doch der wahre Grund dieses harten Durchgreifens wird aus einer weiteren Erklärung des Innenministeriums ersichtlich, in der es heißt, dass der Verein ein wichtiges Bindeglied zwischen so genannten Salafisten und den Muslimbrüdern sein würde. Es wurde in diesem Zusammenhang erklärt, dass ein Bündnis dieser beiden Milieus das islamische Spektrum stärken würde und es im Interesse der Bundesregierung stünde, dies zu unterbinden. Weiterhin wurde behauptet, dass Kinder einer salafistischen Indoktrination unterzogen würden. Wie sehr der Bundesregierung das Kindeswohl am Herzen liegt, sieht man wie bereits zuvor erwähnt beim Strafmaß von Christoph Metzelder und bei der Verhaltenheit im Umgang mit dem Pädophilen-Netzwerk „Boystown“. Es lässt sich ernüchternd feststellen: Aus Berlin gibt es nichts Neues außer Muslim-Bashing – vor allem wenn die Umfrage-Werte im Keller liegen. Vielleicht gewinnt man ja so noch den einen oder anderen unentschlossenen AfD Wähler im Super-Wahljahr für die Union.
Und all das nach Hanau und der verlogenen Niederlegung von Rosenkränzen durch Seehofer. Dieser Mann als Innenminister, die Bewerbung von Friedrich Merz für die Kanzlerkandidatur und die Wahl Hans-Georg Maaßens zum Bundestagskandidaten sind der größte Beweis dafür, dass Deutschland ein riesiges Problem mit dem Islam und Migranten im Allgemeinen hat. Dieses Problem ist nicht 2015 mit Pegida oder der Afd irgendwo im Osten Deutschlands vom Himmel gefallen, wie es das gängige Mediennarrativ oft zu suggerieren versucht. Vielmehr wurde es im politischen Herzen Berlins über Jahrzehnte gespeist. Es gilt, von diesem Virus des Islam-Hasses einen gehörigen Sicherheitsabstand zu nehmen und eine FFP 2-Maske zu tragen, denn dieser Virus ist aufgrund der infektiösen medialen und politischen Lage stark ansteckend und kann für den gesellschaftlichen Frieden zu desaströsen Langzeitfolgen führen.
Und auch wenn heute Ansaar oder andere Vereine verboten werden, die sich für die Muslime einsetzen, wird es schon morgen viele neue Vereine geben, die sich von diesen ignoranten Quoten-Politikern nicht den Mund verbieten lassen und weiterhin für die muslimische Community einstehen.
Schon immer gab es Helfer für den Din Allahs und es wird sie weiterhin geben. Allah, der Erhabene, spricht in Seinem edlen Buche: „Als ´Isa aber ihren Unglauben wahrnahm, sagte er: „Wer sind meine Helfer (auf dem Weg hin) zu Allah?“ Die Jünger sagten: „Wir sind Allahs Helfer. Wir glauben an Allah, und bezeuge, daß wir (Ihm) ergeben sind!“ (3:52)