Es liest sich wie ein Buch des Grauens, und doch geschieht es gerade während wir diesen Text lesen. Amnesty International hat einen Bericht über die Folter der syrischen Regierung an unsere Geschwister in den Gefängnissen herausgebracht. Der Bericht basiert hauptsächlich auf Zeugenaussagen mit ehemals inhaftierten Syrern.
Die Zeugenaussagen geben Preis, was die internationale Gemeinschaft seit langem weiß und stillschweigend duldet. Das Assad Regime führt eine der brutalsten Folterkampagnen an unsere syrischen Geschwister. Bereits Anfang 2014 zeigte die Veröffentlichung von 55.000 Folterfotos durch „Ceasar“ das Ausmaß der syrischen Folter. Die Berichte von Amnesty International lassen nun die wenigen Überlebenden dieser Folter zu Wort kommen. Nicht einmal in unseren kühnsten Vorstellungen kann man erahnen, was dieses diktatorische Regime unseren syrischen Geschwistern antut.
Wir von Generation Islam möchten an dieser Stelle einige Folterberichte unserer Geschwister veröffentlichen, damit jeder einzelne Muslim sich vor Augen führen kann, was seine edlen Geschwister erleiden müssen.An dieser Stelle möchten wir ausdrücklich eine Warnung aussprechen, dass einige Berichte an Brutalität nicht zu übertreffen sind. Möge Allah das Leid unserer syrischen Geschwister beenden und diesem diktatorischen Regime ein für alle mal ein Ende setzen. Amin!
Laila, Damaskus (Name wurde geändert):
„Der Kommandant kam und sagte zu den Soldaten, sie sollen mich in das kugelsichere Auto bringen…Dann kamen Soldaten ins Auto und fingen an, mich zu belästigen. In der Nacht kam ein Leutnant. Ich kann seine Stimme und seinen Gestank nicht vergessen. Er zog meine Klamotten aus und vergewaltigte mich. Dann kamen zwei weitere Soldaten und vergewaltigten mich auch. Zu der Zeit hatte ich meine Periode.“
Maha, Damaskus (Name wurde geändert):
„[Nachdem wir zur Abteilung 215 gebracht wurden] brachten sie uns in einen Raum in der sechsten Etage. Sie sagten, dies wäre der „Kontrollraum“. In dem Raum sagte der Führer der Abteilung zu mir, ich solle meine Klamotten ausziehen. Ich schrie und fragte warum. Er sagte [es wäre] zu untersuchen, ob ich weine. Er sagte, er würde zehn weitere Wärter zum Schauen dazurufen. Ich flehte ihn an. Ich sagte ‚Bitte, um Allahs Willen tu dies nicht‘! Er zwang micht komplett nackt zu sein. Dann fing er an, mich anzufassen. Er steckte seinen Finger in mich…“
Mahran, Homs (Friedlicher Aktivist):
„Der Wärter legte mich auf den Bauch. Er fesselte meine Füße um einen Stock und hob sie hoch. Die Schläge waren auf meine Fußsohle konzentriert. Er schlug mich bis zu 40 Mal…Bei den ersten zehn Schlägen fühlte ich den Schmerz. Dann hatte ich kein Gefühl mehr in meinen Körper. Es verließ meinen Körper. Nachdem die Schläge zu Ende waren, schwollen meine Füße stark an. Es war unvorstellbar. Ich konnte nicht stehen. Ich fühlte, als ob ich nach vorne fallen würde. Ich musste von einen auf den anderen Fuß springen. Dadurch floss das Blut zurück zu meinen Füßen, so dass ich den Schmerz wieder fühlen konnte. Dann fingen sie an mich, wieder zu schlagen. Das zweite Mal war viel schlimmer als das Erste.“
Ali, Homs (Arzt):
„Sie hängten mich auf diese Weise viermal. Sie binden deine Hände hinter deinem Rücken mit einem Seil zusammen und lassen dich auf einen Stuhl stehen. Dann hängen sie das Seil an die Decke auf und nehmen den Stuhl weg. Du hängst mit deinen Schultern oben, so dass deine Füße den Boden nicht mehr berühren. Dann fangen sie an, dich zu schlagen.“