Mehr als drei Monate für die ersten 100.000 Infizierten. Für die nächsten 100.000 nur noch 12 Tage. Nur 4 Tage wiederum für die nächsten 100.000. Das Coronavirus hat mittlerweile jedes Land der Welt erreicht und über 200.000 Infizierte sind bereits gestorben. Wieso gerade die kapitalistischen Länder am Stärksten vom Virus betroffen sind, haben wir in unseren letzten Artikeln zusammengetragen. In diesem Artikel möchten wir die Vorgehensweise des Islam mit Epidemien wie COVID-19 darlegen und aufzeigen, warum einzig und allein das islamische System dazu in der Lage ist, solche Krankheiten wirksam zu bekämpfen.
1. Quarantäne – Das effektivste Mittel zur Bekämpfung einer Epidemie
Bilder leerer Straßen und ganzer Städte, Fiebermessungen von Reisenden an Flughäfen und Bahnstationen und etwaige Handlungen können angsteinflößend sein und abschreckend wirken. Doch dies stellt für die #Muslime nichts Neues dar. Denn der #Islam hat klare Richtlinien zur Bekämpfung von Pandemien gegeben. Während es zur Zeit des Propheten (sas) die Krankheit COVID-19 zwar nicht gab, mussten die Muslime jedoch die Pest bekämpfen.
Der Prophet (sas) sagte: „Wenn sie (die Pest) in einem Land ausbricht, in dem ihr seid, so verlasst es nicht. (Und wenn ihr hört), dass sie in einem Land ausgebrochen ist, so betretet es nicht.“ [Bukhari]
Der zweite Teil des #Hadith ist einleuchtend, während der erste Teil für manche schwer nachzuvollziehen ist, da die natürliche Reaktion des Menschen bei einer Konfrontation mit einer hoch ansteckenden Krankheit das Weglaufen wäre.
Doch auch hier gab unser geliebter Prophet uns einen Ansporn, die Gesetze des Islam durch den Versuch einer Flucht aus dem Land nicht zu brechen. Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) berichtete:
„Ich erkundigte mich beim Gesandten über die Pest und er teilte mir mit, dass sie eine Strafe sei, mit der Allah denjenigen heimsuche, den Er wolle und dass Allah sie zu einer Barmherzigkeit für die Gläubigen machte. Keiner wird die Heimsuchung der Pest erleben, sich weiterhin in seinem Ort geduldig und in Betracht des Lohns (Allahs) aufhalten – während er weiß, dass ihn nur das trifft, was Allah für ihn bestimmt hat – ohne dass ihm der gleiche Lohn wie der eines Märtyrers zuteilwird.“ [Bukhari]
Die Belohnung eines Märtyrers ist eines der größten Belohnungen, die einem Muslim zuteilwerden kann. In dem Hadith heißt es nicht, dass derjenige die Belohnung eines Märtyrers erhält, der daran stirbt. Vielmehr wird diese großartige Belohnung all jenen zugesprochen, die Geduldig die Pest ertragen und das Land nicht zu fliehen versuchen. Die Konzeption des Gottvertrauens (at-tawakul) und das Wissen, dass die Lebensfrist von Allah vorherbestimmt sind, dienen hierbei als wichtige Anker.
2. Der Kalif schützt all seine Bürger unabhängig ihres materiellen Wohlstands
Der Islam priorisiert die Interessen der Reichen und Mächtigen nicht gegenüber den Bedürfnissen der armen Menschen. Die wahre Bedeutung der Politik, nämlich das Betreuen der Angelegenheiten der Menschen, kann nur von einem Kalifen realisiert werden, der mit der von Allah (t) offenbarten Schariah richtet.
Der Prophet (sas) sagte: „Jeder von euch ist ein Hüter und jeder von euch wird über seine Herde befragt. So ist der Herrscher (Kalif) ein Hüter und verantwortlich für jene, die unter seiner Herrschaft stehen. (Muslim/Bukhari)
Dies ist die islamische Herangehensweise. Die islamische Politik – in Bezug auf Überzeugungen, Ideen, Werten und Handlungen – stammt aus dem Koran und der Sunna. Die Sunna sagt uns, dass die Politik sich ebenfalls auf die Sunna der rechtgeleiteten Kalifen stützen muss, wie etwa die des ersten Kalifen, Abu Bakr al-Siddiq.
Als er das Amt des Kalifen antrat, brachte Abu Bakr ein politisches Prinzip zum Ausdruck, das im Gegensatz zur heutigen utilitaristischen Politik vieler westlicher Regierungen steht.
Er sagte:
„Die Schwachen unter euch sind stark unter mir, bis ich ihnen das zurückgebe, was ihnen rechtmäßig zusteht. Und die Starken unter euch sind schwach unter mir, bis ich ihnen nehme, was sie rechtmäßig abgeben müssen.“ (Al-Bidāyah wa al-Nihāyah).
3. Im Islam dient das Gesundheitssystem der Heilung und nicht dem Profit
Der Prophet (sas) sagte: „Es gibt keine Krankheit, die Allah herabgesandt hat, außer dass er die Heilung ebenfalls herabgesandt hat“ [Buchari]
Wenn wir an fortschrittliche Gesundheitssysteme denken, kommen uns leider nicht die muslimischen Staaten in den Sinn. Es gab jedoch eine Zeit, in der die Muslime der Leuchtturm der Menschheit waren. Diese Umma erfand Krankenhäuser und bildete Ärzte aus. Der islamische Staat und die Kalifen sahen es als ihre Pflicht an, sich um ihre Bürger zu kümmern
Der zweite rechtgeleitete Kalif, Umar al Khattab (ra), sagte: „Wenn ein verlorenes Schaf unter meiner Obhut an den Ufern des Euphrats sterben würde, würde ich erwarten, dass Allah der Erhabene mich am Tag der Auferstehung darüber befragen würde“. (Hilyat al-Awliya 137)
Das war seine Sicht über die Tiere. Was seine Sorge um die Menschen betraf, so war diese noch größer.
Unsere Wissenschaftler wurden durch die Belohnung Allahs motiviert. Allah sagt im Koran:
„Und wer eine Seele rettet, so ist es, als ob er die gesamte Menschheit gerettet hätte.“ [5;32]
Traurigerweise hat heutzutage in Abwesenheit des islamischen Gesundheitssystems die Profitmaximierung vor der Heilung des Menschen überhandgenommen. Die „Dritte Welt“ und die Krankheiten der armen Menschen werden nicht als würdig betrachtet, dass man seine Forschungsgelder und Wissenschaftler einsetzt, um sich um sie zu kümmern. Zumindest dann, wenn diese Krankheiten sich nicht ausbreiten!
Wir haben das bei früheren Ausbrüchen immer wieder erlebt. So existiert das Ebola-Virus seit 40 Jahren. Impfstoffe hätten schon längst entwickelt werden können. Das wurden sie aber nicht, weil es als ein afrikanisches Problem angesehen wurde.
Private Pharmaunternehmen investieren nur in das, was ihnen Gewinn bringt. Es ist kein Wunder, dass es so viel Ungleichheit im Gesundheitswesen gibt, in welchem die Reichen die beste Versorgung erhalten und die Armen dem Tod überlassen werden.
4. Die Einhaltung der Ge- und Verbote Allahs erstickt Krankheiten im Keim
Im Islam gibt es das Verständnis von Halal und Tayyib (Rein). Dies gilt für jede Angelegenheit. Was wir essen, wie wir wirtschaften, wie wir Vieh hüten und es transportieren. Darin liegt eine göttliche Weisheit, die wir nicht immer verstehen. Viele Praktiken, vor allem in der Viehzucht, sind heutzutage alles andere als normal.
In den 1990er Jahren kam es zum Ausbruch des Rinderwahns. Später stellte sich heraus, dass diese Krankheit das Ergebnis des großen Drucks war, dem die Erzeuger ausgesetzt waren, billigeres Fleisch herzustellen. Die Überreste verendeter Tiere wurden zermahlen und an die Herden verfüttert, um Geld für Getreide zu sparen. Über 150 Menschen in Großbritannien fanden deswegen den Tod.
In Deutschland trat 1994 die amtierende Fleischhygiene-Tierärztin Margrit Herbst mit ihren Befunden an die Öffentlichkeit. Sie wurde von ihrem Arbeitgeber fristlos entlassen und – zunächst erfolgreich – darauf verklagt, die betreffenden Tatsachen nicht weiterhin verbreiten zu dürfen.
Doch es ist nicht nur die falsche Viehzucht, welche neuartige Krankheiten entstehen lässt. Besitzt der Mensch keine klaren Regeln und Maßstäbe, was er verzehren darf und was nicht, werden Krankheitsübertragungen von Wildtieren zum Menschen immer häufiger.
Es ist kein Zufall, dass gerade in Asien in letzter Zeit immer wieder Krankheiten von Tieren auf den Menschen übertragen werden. In sogenannten „Wet Markets“ werden Wildtiere zum Verzehr direkt neben üblichen zum Verzehr geeigneten Tieren auf engstem Raum und unter katastrophalen hygienischen Bedingungen zum Verkauf angeboten.
So haben mehrere Wildtiere, die im Islam zum Verzehr verboten sind, tödliche Krankheiten auf den Menschen übertragen:
#Sars – Zibetkatzen
#Ebola – Schimpansen / Gorillas / Fledermäuse
#Corona – Fledermäuse
#H1N1 – Schweine
#HIV – Schimpansen
#Zystizekose – Schweine
All diese tödlichen Krankheiten wurden und werden vom Tier zum Menschen übertragen. Doch auch das Eindringen des Menschen in den Lebensraum der Tiere, um beispielsweise Ressourcen abzubauen wie im Amazonas, führt dazu, dass Wildtiere sich immer dichter am Menschen ansiedeln. Ein Akt, welcher von der Gier des Kapitalismus geschürt wird.
5. Der Islam setzt ein hohes Maß an Reinheit
Der Prophet (sas) sprach: „Sauberkeit ist die Hälfte des Iman“ [Muslim]
Es ist nicht nur die Quarantäne, die der Islam verhängt, um die Ausbreitung einer Pandemie zu stoppen. Der Islam legt einen hohen Wert auf grundlegende Hygiene, die eine Übertragung von Krankheiten verhindert:
„Immer wenn der Gesandte Allahs nieste, bedeckte er seinen Mund mit seiner Hand oder einem Stück Stoff…“ (at-Tirmidhi).
Händewaschen, die Gebetswaschung, die Ganzkörperwaschung, das Putzen der Zähne und persönliche Hygiene sind wichtige Aspekte des Islam. Der Islam legt daher die Grundlage für die Kontrolle der Krankheitsausbreitung fest.
Fazit:
Der Islam ist eine komplette Lebensordnung. Er gibt uns die richtige Lösung für jegliche Situationen. Ob es die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, das richtige Staatssystem oder die Bekämpfung von Pandemien ist. Wir sehen, wie der Virus die Welt zum Stillstand gebracht hat. Viele Menschen trauern um ihre verstorbenen Angehörigen oder stehen vor dem finanziellen Ruin. Das hiesige kapitalistische System vermag es nicht, das Problem des Coronavirus zu lösen, da es teilweise selber die Ursache dafür ist. Es bedarf daher eines anderen Systems. Eines Systems, welches auf den islamischen Werten fasst und vom Schöpfer der Welten an uns offenbart wurde.