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Im Zuge der Erfolge der Rechtspopulisten gibt es viele Umfragen, die die Runde machen. Zuletzt sorgte eine Umfrage der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung für Schlagzeilen. So kam bei der Umfrage heraus, dass 40 Prozent der Bundesbürger denken, der Islam unterwandert Deutschland. 28 Prozent antworteten mit ja auf den Satz: „ Die regierenden Parteien betrügen das Volk“.
Zudem meinten 35 Prozent, der Staat kümmere sich mehr um Flüchtlinge als um hilfsbedürftige Deutsche.In Deutschland teilen 18 Prozent der Wähler politische Überzeugungen, die von Parteien wie der AfD bedient werden. In Polen hingegen seien es 78 Prozent, in Frankreich 63 und in den Niederlanden 55 Prozent.

Die Wurzel allen Übels

Die momentan negative Stimmung gegenüber dem Islam hat viele Gründe. Zum einen ist es der seit Jahrzehnten geführte Medienfeldzug gegen den Islam, der seine Wurzeln des Hasses tief in der Gesellschaft gefestigt hat und nun Früchte wie die AfD hervorbringt. Zum anderen waren die letzteren Terroranschläge und die Unfähigkeit der Politik, die Flüchtlingskrise in geordnete Bahnen zu bringen, ein Katalysator des Hasses. Die Terroranschläge, wenn auch islamrechtlich illegitim, sind wie die Flüchtlingskrise unmittelbar mit dem Kapitalismus verbunden. Der Kapitalismus ist vielmehr – auch wenn im ersten Moment nicht nachvollziehbar – als Ursache für Terroranschläge und die Flüchtlingskrise zu betrachten.

Hat der Westen etwa geglaubt, dass seine blutrünstige kapitalistische Außenpolitik keine Reaktionen hervorruft?

Brutale Kriege, willkürliche Grenzziehungen, Unterstützung von Tyrannen, so züchtet man Terroristen. Doch man nutzt den Islam aus zweierlei Hinsicht, um vom eigentlichen Problem, dem Kapitalismus, abzulenken. Einerseits hebt man innenpolitisch mit dem Islam Debatten in den Vordergrund, die von den sozialen Problemen wie Rente oder abdriftende Mittelschicht ablenken. Andererseits nutzt man den Islam in der Außenpolitik, indem man ihn als Globlisierungs- und Aufstiegshemniss darstellt, welcher das Chaos in der islamischen Welt hervorruft. So legitimiert der Westen seine militärischen Interventionen in der islamischen Welt und lenkt davon ab, dass der Kapitalismus Grund für Chaos und Unheil ist.

Unzufriedenheit der Wutbürger hat einen Grund

Die Unzufriedenheit der Wutbürger ist nicht ausgedacht. Das Problem liegt im Kapitalismus und seiner Inkompetenz, die Probleme des Menschen zu regeln. Fest steht, sollte Deutschland einfach so weiter machen wie bisher, wird Deutschland dem Beispiel der USA folgen. Doch war es gerade der kapitalistische Kurs der USA, der die Mittelschicht, die Stütze der Gesellschaft, abgehängt hat und zurecht Existenzängste in der Bevölkerung entstehen ließ. Auf diesen Ängsten und dieser Unzufriedenheit hat Trump sein Wahlerfolg aufgebaut. Die Menschen wollten und wollen eine Veränderung.

Islam als alternative Lösung

Wir als Muslime wissen, dass der Islam die einzig wahre Alternative und Quelle der Zufriedenheit der Menschen in jeder Angelegenheit ist. Denn das zentrale Leistungsmerkmal eines politischen Systems liegt in der Problemlösungskompetenz der Angelegenheiten des Menschen. Wer außer Allah ist imstande, dem Menschen die perfekte Lösungskompetenz für seine Angelegenheiten zu geben. Seien die Probleme wirtschaftlicher, gesellschaftlicher oder politischer Natur; der Islam kann sie allumfassend behandeln. Allah hat doch den Menschen und die Welt erschaffen und kennt sie am besten. Doch sind es gerade die Medien und Politiker, die für die Propagierung und Umsetzung des zerstörerischen Kapitalismus verantwortlich sind. Sie sind dafür verantwortlich, den Islam und die Muslime in einem schlechten Licht darzustellen.