Vor Beginn des dritten Kreuzzuges etablierte sich in den islamischen Provinzen ein Mann namens Salah ad-Din von der Familie der Ayyubiden. Er stärkte seinen Einfluss von Ägypten aus nach Libyen im Osten, Aleppo und Mosul im Al-Scham-Gebiet und sogar kurzzeitig bis nach Jemen. Durch die Erweiterung seines Einflussgebietes kam er zwangsläufig auch mit den letzten Festungen der Kreuzritter in eine direkte Konfrontation und kämpfte gegen diese. Bis er letzlich auch Al-Quds zurückerobern konnte, was uns zum Beginn des dritten Kreuzzuges führt. Im Folgenden sollen diese Geschehnisse aufgezeigt werden.
Nach dem Sieg von Salah ad-Din über die Kreuzzügler in Mardsch Uyun (Libanon) und den Angriffen der muslimischen Flotte auf Akkon (heute von Israel besetzt) wurde Balduin IV., der damalige König von Jerusalem, zu einem Vertrag mit den Muslimen gezwungen. Auch der König von Tripoli, Reymond III., sah sich nach dem Angriff auf Gebiete in seiner Nähe zu einem Waffenstillstand gedrängt. Nach diesem Waffenstillstand wollte Salah ad-Din sich darauf konzentrieren, die innerstaatlichen Angelegenheiten in seinem Hoheitsgebiet zu festigen, nachdem er nun vorerst die Bedrohungen von außen unter Kontrolle bringen konnte.
Diesen Moment der Ruhe versuchte sich der Führer der Festung Kerak (Jordanien), Renaud de Châtillon, zunutze zu machen und den Muslimen einen tiefsitzenden Schlag zu verpassen. So machte er sich auf in Richtung Tayma (Saudi-Arabien) um von dort aus Medina, die Stadt des Propheten (sws), anzugreifen. Auf dem Weg dorthin plünderte er zudem einen Konvoi von muslimischen Pilgern und nahm sie gefangen. Dies verärgerte Salah ad-Din und er erinnerte die Kreuzzügler an den Waffenstillstand und forderte vom König Jerusalems Renaud aufzuhalten. Renaud hörte jedoch nicht auf die Ermahnung, worauf Salah ad-Din von Ägypten aus veranlasste nach Jordanien zu marschieren und die Festung Kerak anzugreifen.
Salah ad-Din erkannte, dass es wichtig war die einzelnen Kreuzzüglergebilde voneinander zu trennen, weshalb er Streitkräfte aus Damaskus, Aleppo, Ägypten und Dschazira (Irak) versammelte und sich nach Bet Sche’an (heute von Israel besetzt) aufmachte und die Stadt einnahm. Anschließend nahm er Kerak und Shoubak (Jordanien), Sepphoris und Tiberias (beides heute von Israel besetzt) ein. Um sich gegen Salah ad-Din und seinen Siegeszug zu stellen, versammelten verschiedene christliche Führer, darunter auch Renaud de Châtillon, ihre Streitkräfte und stellten sich den Muslimen in Hattin (Palästina). Allerdings wurden sie vernichtend geschlagen und Salah ad-Din bestrafte sie für ihren Bruch, der mit ihm geschlossenen Waffenstillstandverträge.
Der Sieg in Hattin war ein großer Faktor für die spätere Einnahme Jerusalems. Die Muslime nahmen weitere Städte wie Caesarea, Haifa, Jaffa, Ramallah und Gaza ein und forderten die Kreuzzügler auf Jerusalem zu übergeben. Die Kreuzzügler weigerten sich jedoch zuerst, sodass Salah ad-Din Jerusalem 1187 militärisch einnehmen musste. Im Gegensatz zu den Kreuzzüglern richtete Salah ad-Din jedoch kein Blutbad an der Bevölkerung an. Den Kreuzzüglern blieben danach nur noch kleinere Gebiete wie die Hafenstadt Tyros (Libanon), die Festung Kerak des Chevaliers (Syrien) sowie Antakya.
Die Siege Salah ad-Dins zeigten ihre Wirkung auch in Europa. Es verbreitete sich der Aufschrei nach einem neuen Kreuzzug, um die Glaubensbrüder in Jerusalem gegen die Muslime zu unterstützen bzw. die Schmach vom Verlust der heiligen Stätte zu tilgen. Daher richtete Papst Gregor VIII. ein Schreiben an die Könige Frankreichs, Deutschlands und Englands und forderte sie auf in den Krieg mit den Muslimen zu gehen. Diese folgten dem Aufruf und machten sich auf in Richtung der muslimischen Gebiete, womit der dritte Kreuzzug begann. Der Name Salah ad-Dins war dabei in aller Munde. Denn um den Kreuzzug zu finanzieren, erhoben einige christliche Führer eine Steuer, die den Namen „Saladinszehnten“ trug.
Unter der Führung des englischen Königs Richard Löwenherz, dem französischen König Philipp II. und dem deutschen Kaiser Friedrich Barbarossa begannen die Kreuzzügler ihren Weg. England und Frankreich gelangten 1190 über den Seeweg im Sommer nach Sizilien. Der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa jedoch marschierte schon 1189 über den Landweg nach Konya und Kilikien (beides Türkei), wo er von der Bevölkerung freundlich empfangen wurde. Allerdings ertrank er anschließend auf der Weiterreise und es brach in seinem Heer eine Seuche aus. Daher teilte sich das Heer auf und die Gesunden machten sich unter der Führung des Sohnes von Barbarossa auf nach Akkon und belagerten die Stadt. In Akkon stießen dann auch die Armeen Frankreichs und Englands hinzu und es begann ein Kampf gegen die Stadt, um diese einzunehmen. Aus diesem Grund machte sich Salah ad-Din auf, um Akkon zur Hilfe zu eilen, woraufhin seine Armee den Kampf gegen die Kreuzritter begann. Es blieb aber nur bei kleineren Gefechten, denn unter den Kreuzrittern brach die Pest aus, weshalb sich Salah ad-Din von ihnen fernhielt. So blieb die Stadt Akkon weiter belagert und fiel letztendlich nach zwei Jahren in die Hände der Kreuzzügler. Richard Löwenherz stach dabei besonders grausam hervor, da er ein Blutbad an den Gefangenen anrichtete und sie alle töten ließ. Frankreichs König hingegen zog mit seiner Armee ab und brach auf zurück in die Heimat. Richard Löwenherz wollte nun auch Jerusalem zurückerobern. Er machte sich mit seiner Armee über Haifa, Arsuf und Lod die Küste entlang auf nach Ramallah (alles Gebiete an der Küste Palästinas die heute von Israel besetzt werden), wo sich ihm jedoch Salah ad-Din erneut entgegenstellte und Richard Löwenherz seinen Vormarsch stoppen musste. Kurz darauf breitete sich auch in seiner Armee die Pest aus, wodurch diese stark geschwächt wurde und er gezwungen war, ein Friedensabkommen mit Salah ad-Din zu treffen. Somit war auch der dritte Kreuzzug beendet und die Kreuzzügler scheiterten mit ihrem Vorhaben Jerusalem wieder einzunehmen.
Mit der Rückeroberung entspannte sich die Lage um al-Quds. Zwar gab es vereinzelt noch Stellungen der Kreuzzügler und es wurden noch weitere Kreuzzüge ausgerufen, allerdings blieben diese bezogen auf al-Quds erfolglos, richteten sich teilweise sogar gegen andere Christen oder verlagerten sich in andere Gebiete des Globus. Zuletzt beabsichtigte Christoph Kolumbus mit seiner Indien-Expedition, im Auftrag der spanischen Krone, einen letzten ultimativen Kreuzzug auf Jerusalem zu finanzieren. Doch als er versehentlich in der neuen Welt ankam, gab es ein neues und viel leichteres Ziel für den europäischen Eroberungswahn, das endogene Volk von Nord und Südamerika, die aus europäischer Ignoranz Indianer genannt wurden. Dort ließen sich die Europäer nieder und der mittlere Osten geriet vorerst aus der Schussbahn. Somit blieb al-Quds wieder in der Hand der Muslime. Dieser Zustand hielt, bis zum Jahr 1917, sprich kurz vor der Zerstörung des osmanischen Staates an, als Palästina von den Engländern besetzt wurde.