Kopftuchverbot

Vorab: Jeder, der sich nur oberflächlich mit der Thematik auseinandersetzt, weiß auf Anhieb worum es geht: Die muslimischen Mädchen sollen nicht islamisch erzogen werden, obwohl es das Recht der muslimischen Eltern ist. Obwohl dies von der verfassungsrechtlichen Religionsfreiheit überaus solide geschützt ist, maßen sich fanatische Islamhasser an, den Muslimen vorzuschreiben, wie ihre Töchter aufzuwachsen haben. Die Stärke der Ideen des Islam und der muslimischen Community, die selbstbewusst den Islam repräsentieren, müssen mit immer mehr Verboten und Zwängen zum säkular-liberalem Lebensstil zwangskonvertiert werden. Kein Wunder, dass sich einige ihrer etwas fanatischer auftretenden Brüder im Geiste „Reconquista Germanica“ nennen.

Die muslimischen Mädchen sollen nach ihrer Vorstellung unter dem Vorwand einer scheinbar neutralen Umgebung zu Produkten des säkular-liberalen Kapitalismus werden. Schließlich ist das Argument ad absurdum zu führen, welches besagt, das Kind müsse neutral aufwachsen um dann selbst entscheiden, wenn es alt genug ist. Neutral? Schließlich predigen Schule, Medien und Gesellschaft das liberale Leben und somit ist eine Neutralität durch Abbau dieser westlichen Indoktrination eher zu erreichen. Die letzten Bastionen der muslimischen Kinder sind ihre Familie und ihre Community. Diese sollen massiv angegriffen werden, doch werden Muslime ihre Kinder nicht freiwillig ins Feuer werden.

Wie wäre es Deutschland vom Rassismus zu befreien?

Täglich werden Musliminnen wegen ihrer Bedeckung von durch den Medien verblendeten, ignoranten und verbitterten Menschen in Deutschland angegriffen oder angepöbelt, zumindest mit bösen Blicken belegt.

Blicken wir etwas zurück:
„Deutschland schafft sich ab“ titelte Sarrazin, der als SPD Mitglied nicht der Prototyp Nazi ist, und läutete eine Beschleunigung des Rechtsrucks und die Salonfähigkeit des deutschen Neorassismus ein. Seit dem hat sich Deutschland geändert und es ähnelt im Umgang mit Muslimen sehr den Anfängen der Judenverfolgung, als Juden für jedwede Misere im Land verantwortlich gemacht wurden.

Sarrazin schwadronierte in seinem Buch über #Kopftuchmädchen und genau diese sollen nun von der fanatischen Organisation TDF – die ebenfalls nicht die typische rassistische Organisation darstellt – abgeschafft werden.

Mit fadenscheinigen und skurrilen Begründungen setzen Sie sich für ein Kopftuchverbot von Mädchen bis 18 Jahren ein.

Wo es ihnen passt werden haltlose Behauptungen aufgestellt, die wissenschaftlich oder islamrechtlich keinerlei Grundlage haben. Vermeidliche Experten, die allesamt eine Agenda gegen den Islam haben oder Pseudomuslime, die mit dem Islam nichts mehr am Hut haben, werden vorgeschoben und werden als Erstunterzeichner präsentiert.

Sarrazin und TDF sind ein Beispiel dafür wie tief der Rassismus in dieser Gesellschaft steckt und wie wenig man seine eigenen Werte verstanden hat. Diese deformiert man mit dem Eifer sie zu beschützen. Bezeichnend, dass wir als Muslime dies einem beträchtlichen Teil der Gesellschaft vorhalten müssen.

Der antimuslimische Rassismus und die Islamophobie ist eben salonfähig und nicht nur ein Metier der offenkundigen Rassisten. Ja, Rassismus und nichts anderes als das ist es, wenn säkular-liberale Überzeugungstäter den Muslimen vorschreiben wollen, wie sie zu leben oder ihre Kinder zu erziehen haben.

Sie lassen sich vom Rechtsruck tragen und sind ein weiterer Nagel im Sarg für ein harmonisches Zusammenleben in dieser Gesellschaft.

Die Medien, die dieses Begehren eines Wertediktates mittragen machen sich weiterhin schuldig an den Rechtsruck und der Diskriminierung einer Minderheit. Als hätten sie nicht schon genug mit der Dämonisierung des Islam und der Muslime der Gesellschaft einen Bärendienst erwiesen. Die Geister die sie riefen, wollen sie nicht loswerden. Sie lieben ganz gut mit Ihnen. Sie sind profitabel.

Die Medien haben einen gewichtigen Anteil daran große Teile der Bevölkerung zu Islamophoben erzogen zu haben.

Daher wundert es niemanden, dass erneut eine mediale Kampagne gegen die Kultur des Islam und die Bekleidung der muslimischen Frau gefahren wird. Es ist überaus bemerkenswert, dass fanatische Gruppierungen durch öffentlich rechtliche und privatwirtschaftliche etablierte Medien in einer Zeit des Rechtsrucks so sehr unterstützt werden, obwohl die geforderten Inhalte der eigenen Verfassung widersprechen.

Zuletzt posaunten die Medien im Chor laut heraus, dass die Angriffe auf Muslime zurückgegangen sind. Dabei sind die absoluten Zahlen immer noch extrem hoch und es kommt eine Verharmlosung dieser Taten gleich, die nicht gebührend gesühnt wurden. Wie kann man von zurückgegangenen Zahlen sprechen, wenn man im nächsten Moment solch eine fanatische Kampagne von einem Kartell der Islamhasser verbreitet und in Teilen auch inhaltlich unterstützt?

Die Medien, die diese Kampagne mittragen sind wiederholt schuld daran, dass es in der BRD Übergriffe auf Muslime gibt. Zudem sind sie die Erschaffer der „besorgten Bürger“, die daraufhin die Medien selbst als Lügenpresse betiteln. Ihre Druckerpressen drucken mit Blut.

Unabhängig davon, ob es eine Agenda ist oder dumpfes Profitdenken, kann man festhalten, dass die Medien eine zwanghafte kulturelle Bevormundung der Muslime unterstützen.
Gleichzeitig berichten sie in keinster Weise differenziert über die erfolgreiche Petition gegen das Kopftuchverbot mit fast 150.000 Unterzeichnern. In Gegenteil, einschlägige Gestalten aus der Meinungsbranche lassen keine Lüge ungesagt, um die Initiative und ihre Initiatoren zu diffamieren und diskreditieren.

Sie spielen eine perfide Rolle in der Zerstörung des Zusammenlebens in dieser Gesellschaft.
Nicht nur deswegen wenden sich viele von den etablierten Medien ab.

Jetzt erst recht. Es ist die Pflicht eines jeden Vernünftigen.

Wer noch nicht unterschrieben hat, hat immer noch die Gelegenheit die Petition gegen das Kopftuchverbot zu unterschreiben und ein Statement zu setzen. Muslime und Nichtmuslime haben bereits in großer Zahl diese Petition unterschrieben. Setze mit deiner Unterschrift ein Zeichen gegen das unmenschliche Wertediktat.

Rassismus und Islamophobie dürfen nicht toleriert werden!

#NichtOhneMeinKopftuch

Link zur Petition gegen das Kopftuchverbot:

https://www.openpetition.de/…/deine-stimme-gegen-das-kopftu…