IS-USA

Die #BBC hat Einzelheiten eines geheimen Deals aufgedeckt, der hunderten von IS Kämpfern und ihren Familien unter Anweisung der US geführten Koalition das sichere Verlassen der Stadt #Raqqa ermöglicht hat. Raqqa wurde stets als letzte Bastion des IS dargestellt und ihr Fall als ein Sieg der westlichen Koalition. Doch bereits seit langem gibt es Gerüchte über Komplizenschaft zwischen den westlichen Staaten (vor allem den USA) und dem IS. Die von der BBC eingeführte Untersuchung gibt einen enthüllenden Einblick in die Beziehung der westlichen Staaten und dem IS wieder. [1]

Die BBC enthüllte, das Lastwagenfahrer von den „Demokratischen Kräften Syriens (Syrian Democratic Forces, #SDF) angeheuert wurden, um hunderte von Familien die wegen der Kämpfe in der Stadt #Taqba am #Euphrat vertrieben wurden, zu einem Flüchtlingslager weiter im Norden zu bringen. Doch als die Fahrer ihren Konvoy am 12. Oktober zusammenstellten, realisierten sie, dass sie angelogen wurden. Stattdessen hat die Fahrt 3 Tage gedauert mit extrem gefährlicher Fracht: Hunderten von IS Kämpfern, ihren Familien und Tonnen von Waffen und Munition.

Die Fahrer wurden alle von BBC interviewt. Ihnen wurden tausende von Dollar für diese Aufgabe versprochen, doch hatten sie darüber zu Schweigen. Der Deal sah vor, den IS Kämpfern ein sicheres Verlassen der Stadt zu ermöglichen. Dieser Deal kam nach viermonatigem Kampf zu Stande, welcher die Stadt verwüstete und beinah menschenleer hinterließ. Obwohl die Stadt schon als sicher eingenommen galt, wurde den IS Kämpfern samt ihren Waffen und Munitionen ein Verlassen der Stadt ermöglicht. Weder die #USA#Großbritannien noch die SDF wollten ihre Beteiligung zugeben. Es wurden große Anstrengungen unternommen, diesen Deal vor der Weltöffentlichkeit geheim zu halten. Doch die BBC hat mit hunderten von Menschen gesprochen, die entweder am Konvoy beteiligt, ihn gesehen oder bei der Vereinbarung des Deals dabei gewesen waren.

Abu Fazwi, einer der LKW Fahrer erklärt: „Wir waren vom Ersten Moment an, wo wir Raqqa betraten, voller Angst. Wir sollten eigentlich mit der SDF reingehen, doch am Ende waren wir allein. Von dem Moment an, wo wir die Stadt betraten, sahen wir IS-Kämpfer mit ihren Waffen und Sprengstoffgürteln. Sie nahmen unsere LKWs als Geisel. Sollte irgendetwas in dem Deal schiefgehen, würden sie den Konvoy bombardieren. Sogar ihre Frauen und Kinder hatten Sprengstoffgürtel an.“ Die SDF hatte Raqqa von den Medien gesäubert. Während der gesamte Vorstoß im Fernsehen übertragen wurde, gibt es keine Filmaufnahmen vom Verlassen der IS Kämpfer aus der Stadt.

Heimlich aufgenommen Filmaufnahmen die der BBC übergeben wurden, zeigen die LKWs bepackt von bewaffneten Männern. Obwohl der Deal vorsah nur persönliche Waffen mitzutragen, nahmen die IS Kämpfer alles mit was sie tragen konnten. Ganze zehn LKWs waren vollgepackt mit Waffen und Munition. Im Lichte der BBC Untersuchung gab die westliche Koalition den Deal mittlerweile zu. So heißt es, dass 250 IS Kämpfern, mit 3.500 Familienmitgliedern, erlaubt wurde, Raqqa zu verlassen.

Vom ersten Tag an, seit dem Auftauchen des IS, sind immer wieder Fragen zu ihren Motiven und der Beziehung des Westens aufgetaucht. Vor allem, da der IS mit großer Mehrheit Gebiete Angriff, die nicht von Bashar al Assad sondern von muslimischen Rebellen kontrolliert wurden angriff.

So hat der militärwissenschaftliche Verlag #IHS Janes in einer Analyse zusammengefasst, dass vom 1. Januar bis 21. November 2015 der IS 923 Attacken ausführte. Davon waren 64,3% auf andere muslimische Rebellen gerichtet. Lediglich 12,96% galten der syrischen Armee. [2]

Auch in der Schlacht um #Ramadi im Mai 2015 hat die USA durch ihre extreme Passivität dem Vorstoß des IS stark unterstützt. So sprach der irakische Offizier Muhammed al-Dulaimi davon, dass die US Luftschläge in #Anbar es den irakischen Streitkräften nicht ermöglicht haben, den IS anzugreifen. Weiter sagte er: „Wir haben große Territorien in Anbar aufgrund der Ineffektivität der amerikanischen Luftschläge verloren.“[3]

Auch ist nicht geklärt, warum der IS im Juni 2014 unter freiem Himmel eine komplette Militärparade in Raqqa abhalten konnte, ohne dass ein einziger Luftschlag der irakischen Armee auf sie ausgeführt wurde.

Desweiteren ist nicht geklärt, warum hohe US-Militärs absichtlich Dokumente fälschten, um den Kampf gegen den IS als viel offensiver darzustellen? [4]

Eine letzte Frage bleibt, nämlich, wie im Juni 2014 ungefähr 1.500 IS Kämpfer 30.000 irakische Truppen und 40.000 Polizisten aus Mosul vertreiben und die Stadt nach 6 Tagen einnehmen konnten, ohne dass ein einziges irakisches Kampfflugzeug einen Angriff durchführte.

Das sichere Verlassen der IS Kämpfer aus Raqqa zeigt, dass der IS für den Westen immer noch von Nutzen sein kann.

Quellen:

[1] http://www.bbc.co.uk/n…/resources/idt-sh/raqqas_dirty_secret

[2] http://www.janes360.com/…/141208-isis-syrian-forces-graphic…

[3] https://www.nytimes.com/…/with-isis-in-crosshairs-us-holds-…

[4] https://www.nytimes.com/…/analysts-said-to-provide-evidence…


Quellen:

[1] http://www.bbc.co.uk/n…/resources/idt-sh/raqqas_dirty_secret

[2] http://www.janes360.com/…/141208-isis-syrian-forces-graphic…

[3] https://www.nytimes.com/…/with-isis-in-crosshairs-us-holds-…

[4] https://www.nytimes.com/…/analysts-said-to-provide-evidence…